Dokumenten-Verwaltung mit Scanner & Gonzo
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Der folgende Bericht stammt von Martin Sch., er beschreibt darin, wie eine Dokumenten-Verwaltung unter GEOS mit den Programmen BSW-Scanner und Gonzo realisierbar ist. Ergänzungen von Jens-Michael G..

Ich konnte das Zusammenspiel der Programme bei Martin live sehen und war sehr beeindruckt:

BSW-Scanner hat an Funktionsumfang und Geschwindigkeit erstaunlich zugelegt. Sogar Farb- und Kontrast-Manipulationen der gescannten Dokumente sind kein Problem.

Gonzo zeigt die gescannten Schriftstücke in gewohnter Geschwindigkeit an und liefert in der aktuellen Version zusätzliche Informationen zum Dokument.

Textsuche - Als ergänzendes Hilfsmittel möchte ich auf das Programm Textsuche hinweisen. Es kann in den im GEOS-Hintergrund-Format gespeicherten Schriftstücken z.B. die Dateinotizen durchsuchen und anzeigen.


Neues Dokumenten-Management für GEOS

Im letzten Jahr haben sich durch parallele, zunächst unabhängige Programm-Entwicklungen (Gonzo von R. Bettsteller, Truecolor-PostScript-Druck und Scanner-Verbesserungen von J.- M. Groß) Möglichkeiten zu einer Dateiverwaltung unter GEOS ergeben, die Programmen wie dem von mir sehr geschätzten "Paperport" für Windows nicht nachsteht.

Die aus der Anwender-Sicht erläuterten Neuerungen der Programme sind geeignet,

  • den Dokumenten-Austausch zwischen GEOS und den anderen Betriebssystemen zu verbessern, sowie
  • die GEOS-Oberfläche für Einzelarbeitsplätze wie auch kleine Betriebe wieder interessanter zu machen.

Im Einzelnen:

1. Die PostScript-Library von J.- M. Groß löst die bekannte Druckertreiber-Problematik nicht - sie umgeht sie. So können jetzt GEOS-Dokumente auch mit eingebetteter Bitmap-Grafik in Truecolor als Postscript-Dateien exportiert werden. Diese können dann mit einem Postscript-Interpreter, wie z.B. dem kostenlosen Ghostscript, über die Windows-Druckertreiber mit maximaler Qualität gedruckt oder gar in PDF-Dateien umgewandelt werden. Für den Schwarz-Weiß-Druck benutze ich einen auf 600 dpi gepatchten HP LaserJet 4P-Treiber.

2. Der BSW-Scanner hat nachgelegt und ist neben dem Erwerb verbesserter Scanfähigkeit zu einem Instrument der Dateiverwaltung geworden: Er exportiert die Scandaten (mit der Möglichkeit einer Reduktion der Auflösung im Verhältnis 2:1 mit Anti-Aliasing. Eine Auflösungsreduzierung mit Mittelwertbildung, in dem Sinne also keine Kompression und kann natürlich nur direkt von den Scandaten aus vorgenommen werden, nicht jedoch bei Daten aus der Zwischenablage.) - oder wahlweise den Inhalt der Zwischenablage nicht nur als Bitmap-Grafik, sondern alternativ auch als GEOS-Hintergrund-Datei, wobei er sich alle wesentlichen Voreinstellungen einschließlich des Speicherpfades merkt (GEOS.INI).

Will man die empfangenen Daten speichern, so erhält man in einer Dialogbox die Gelegenheit

  • zu einer Komprimierung. (Verlustfreie Datenkompression im von GEOS unterstützten Macintosh Packbits-Format, die von GEOS systemweit unterstützt wird - zumindest bei der Wiedergabe - und auch bei in der Zwischenablage liegenden Bitmaps funktioniert.)
  • und im Falle eines Exportes als Hintergrund-Datei zur Eingabe von Datei-Notizen (hilfreich im Zusammenspiel mit "Gonzo").
(Das erste ist eine Aufloesungsreduzierung mit Mittelwertbildung, in dem Sinne also keine Kompression, und kann natuerlich nur direkt von den Scandaten aus vorgenommen werden, nicht jedoch bei Daten aus der Zwischenablage, das zweite ist eine verlustfreie Kompression im Macintosh Packbits-Format, die von GEOS systemweit unterstuetzt wird - zumindest bei der Wiedergabe - und auch bei in der Zwischenablage liegenden Bitmaps funktioniert.)

Im Klartext:

  • Ich scanne in meinem Büro fast die gesamte Korrespondenz unter GEOS, wähle hierbei für eine Din-A-4-Seite eine Auflösung von 200 dpi Graustufen,
  • exportiere die Scandaten per Voreinstellung komprimiert in den Zwischenspeicher (Exportformat: 4 Bit Graustufen),
  • speichere den Inhalt der Zwischenablage unter Angabe des Dateinamens und möglicher Notizen nochmals komprimiert als Hintergrunddatei in den voreingestellten Ordner.
Zur Belohnung erhalte ich Dateien von einer Größe zwischen 60 und 130 KB, deren Auflösung für einen Ausdruck genügt und deren Größe keine hohen Platzanforderungen stellt. Das Ganze geht recht fix vonstatten, und mein Leiden an der Dauer solcher Dateierfassung gehört nun wohl der Vergangenheit an.

3. Gonzo besitzt mit seinen Export-Filtern und seinen Editier-Funktionen alle Chancen, neben dem "Manager" zur zweiten Schaltzentrale unseres Systems zu werden. Das Programm zeigt bereits die wesentlichen Datei-Informationen, sowie die Datei-Notizen in einer eigenen Leiste an! Die mit dem Scanner erzeugten Hintergrund-Dateien zeigt es ebenfalls an, stürzt jedoch momentan noch beim Versuch, dieselben auszudrucken, ebenso schnell wie konsequent ab; vorerst bleibt für den Druck lediglich der Weg über GeoDraw.

Bezüglich Gonzo möchte ich mich in meiner Schilderung zurückhalten - ich nutze die Anwendung mit ihrem jeweils verfügbaren Funktionsumfang, so oft ich kann. Wünschenswert wäre eine Erweiterung dergestalt, dass alle unter GEOS "registrierten" Dateitypen in einem von Gonzo geöffneten Verzeichnis zumindest angezeigt würden - bei GEOS-Dateien unter Einschluß ihrer jeweiligen Datei-Notizen.

Abschließend: Gelegentlich habe ich die Bildschirm-Auflösung (trotz meiner Kurzsichtigkeit) schon auf 1280 x 1024 dpi gesetzt, um mit GeoManager, Gonzo und dem BSW-Scanner parallel arbeiten zu können; die Dokumentenverwaltung vollzieht sich auf meinem System bereits schneller als unter Windows und wäre - sofern sie in der beschriebenen Weise erweitert würde - für kleinere Betriebe uneingeschränkt zu empfehlen.

Martin Sch. / Jens-Michael G.

Zum Anfang der Seite     Zuletzt geändert 13.05.14 Mütze