Pi/GEOS - PC/GEOS auf dem Raspberry Pi
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Die folgende Anleitung wurde von Johannes Möller zur Verfügung gestellt.

  1. Was kann das System Pi/GEOS?

  2. Installation von Pi/GEOS

  3. Quellen

Am 10. Dezember 2020 wurde die erste PreAlpha-Version von Pi/GEOS von Thomas Hass veröffentlicht. Und ich bin schwer begeistert, was inzwischen alles auf dem Raspberry Pi mit PC/GEOS möglich ist.

Thomas Anliegen war es, jedem, der es will anzubieten, sich in die Situation der 90er Jahre am PC zurück zu versetzen – quasi ein Retro-Arbeitsplatz. Für mich ist es die Möglichkeit, einfach gut dort weiter zu machen, wo ich aufgehört hatte. Danke! So kann es nun weitergehen mit der PC/GEOS-Kunst!

1. Was kann das System Pi/GEOS?

Es bootet PC/GEOS bzw. einen DOS-Rechner von einer Micro-SD-Karte oder einer SSD auf einem Kleinstrechner Raspberry Pi 3 / 4 / 400 / in einer aktuellen Version von Raspian-Linux und dort in einer versteckten und modifizierten DOSBox. Meine persönlichen Highlights sind:

  1. einfacher Datenaustausch mit anderen Rechnern im gleichen Netzwerk und Dokumentsynchronisation z. B. über Resilio Sync und durch ein intelligente Umwandlung der PC/GEOS-Formate in heute überall lesbare Formate wie PDF und umgekehrt, dass große Grafiken und Fotos problemlos in PC/GEOS verarbeitet werden können. Und das ganze ist auch möglich über USB-Datenträger.

  2. Internet unter DOS im PC/GEOS-Browser – Es gibt hiermit eine Netzwerkunterstützung über LAN oder W-Lan für Web-Zugriffe mit den PC/GEOS-Versionen, über eine virtuelle Modemverbindung.

  3. Geniale Testumgebung verschiedener PC/GEOS-Versionen durch eine geniale öffentliche und private Image-Verwaltung.

  4. PC/GEOS an verschiedenen Monitoren in den verschiedensten Auflösungen.

  5. Perfekte Emulation eines PC/GEOS-gesteuerten traditionellen DOS-Rechners, mit Spielen und Programmen der 90er Jahre ohne, dass ein Linux-Wissen nötig ist und mit modernen Eingabegeräten wie USB-Tastatur und USB-Maus und USB-Sticks oder Festplatten.
Pi/GEOS enthält unter der Haube fünf bzw. sechs Hauptkomponenten:

  1. pigeos-setup ist ein Bash-Skript, um ein nacktes Raspbian so anzupassen, dass es schnell eine DOSBox in einer minimalen X11-Umgebung startet.

  2. pigeos-config ist ein Bash-Skcript zum Anpassen der Linux & DOSBox-Umgebung, dass es auch optisch so aussieht und verhält wie klassisches PC-BIOS-SETUP.

  3. pigeos-loader ist ein Starter-Skript, dass dann in der DOSBox ein Systemboot und entsprechend ausgewählte DOS-Laufwerks-Images ausgeführt wird.

  4. pigeos-print erfasst die Ausgabe der PC/GEOS Druckertreiber und übersetzt alles so, dass es an einen modernen Drucker gesendet oder in ein PDF-Dokument umgewandelt werden kann.

  5. pigeos-img2gos ist ein Tool, was es in Verbindung mit Dateisynchronisationsdienst von Drittanbietern ermöglicht die Umwandlung von Dokumenten in Formate zu erledigen, die PC/GEOS gut verarbeiten kann.

  6. Um die Kommunikation mit modernen Intzernetseiten zu ermöglichen, bietet Pi/GEOS die Integration von containerisierten Anwendungsstufen-Gateways. Es kommt mit einem FeedProxy ein Web-Proxy, der den Inhalt von RSS-Feeds in HTML4 übersetzt.


2. Installation von Pi/GEOS

2.1. Hardware

Wir benötigen:

  1. am besten einen Raspberry Pi Zero, 3, 4 oder 4oo. Der 400er hat den Vorteil die Hardware ist sehr kompakt. Der Zero ist unheimlich klein.

  2. Wichtig ist bei einem Raspi auf ein entsprechend leistungsstarkes Netzteil zu achten. Am besten eins von Raspberry selbst verwendeten.

  3. Und ein Startmedium z.B. eine 8, 16 oder 32 GB große MicroSD-Card wird benötigt. Sie sollte genügend schnell sein.  

2.2. Software

Die Software ist öffentlich auf GitHup verfügbar.

Um zu starten benötigen wir

  1. das erste Image was dann als BootImage auf eine MikroSD-Karte des Raspis gespielt wird. Das passiert am besten mit…

  2. Raspberry Pi Imager

  3. Im Laufe der Installation kommt man dann ziemlich einfach an die Image-Dateien mit den DOS und PC/GEOS-Dateien  

2.3. Hilfreiche Linux-Kenntnisse

Im gestarteten PC/GEOS selbst kann man mit Hilfe von GeoComm auf die Console des hinter allem liegenden LINUX Pi-OS zugreifen.

Das ist gut für bestimmte Updates und kleinere Korrekturen.

Mit Ctrl+F9 kommt man immer zurück in das Menü von Pi/GEOS.

Mit Ctrl+Alt+F2 kommt man immer auf die Linux-Console.
 

2.4. Die eigentliche Installation und der erste Start

1. Nachdem die Imagedatei von Pi/GEOS 1 heruntergeladen worden ist – es ist eine pi-geos*.im.xz-Datei muss diese auf die MicroSD-Card drauf.


Screenshot

2. Dazu muss der Raspi Pi Imager gestartet und konfiguriert werden. z.B. auf deutsch einstellen und das W-LAND-Passwort eintragen…

3. Nun das Image schreiben.


Screenshot

4. Die MicroSd-Card nun in den Raspi einlegen und dort starten. Der Raspi bootet ein paar mal, dann erscheint das erste Menü.

5. Hier nun das W-LAN aktivieren und konfigurieren, falls es nicht bereits im Raspi-PI-Imager passiert ist.

6. Nun eine PC/GEOS-Version herunterladen und möglicherweise weitere Festplatten-Images.

7. Diese als Laufwerk einbinden. Die meisten angebotenen Images mit GEOS-Versionen sind bootfähig. Als Laufwerk D bietet sich an das Image 'DOS fun pack' einzubinden, da ist der NC-Clone VolkovCommander mit drauf.

8. Dann muss mit 'Write – Änderungen sichern und System neu starten' gespeichert werden und Voila – PC/GEOS-startet das erste mal. Im Splash-Screen müsste nun die getroffene Auswahl wie bei einem klassischen DOS-Rechner als Laufwerke zu sehen sein.

9. In dem Image von Breadbox Ensemble 4.13 ist auch das Internetmodul in PC/GEOS aktiviert und man müsste nun damit ins Netz kommen.

3. Quellen

 
Zum Anfang der Seite     Mit Edith zuletzt bearbeitet am 29.11.24 / Mütze